Leckeres und qualitativ hochwertiges Beef Jerky selbst herzustellen, ist einfach und macht Spaß. Es ist allerdings ziemlich zeitaufwendig und die
Kosten sind oft etwas höher, als man denkt. In diesem Blog erläutere ich die Möglichkeiten, Tipps und Tricks, Beef-Jerky-Rezepte und eventuelle Fehler. Als Erstes beantworte ich jetzt einige häufig gestellte Fragen. Viel Spaß beim Selbermachen und guten Appetit!
Häufig gestellte Fragen zum Selbermachen von Beef Jerky
Ist die Herstellung von Beef Jerky kompliziert?
Nein, es ist ganz einfach, Beef Jerky zu Hause herzustellen, und vor allen Dingen macht es viel Spaß. In diesem Blog erkläre ich Ihnen genau, was
Sie tun müssen!
Ist es sehr zeitaufwändig, Beef Jerky selber zu machen?
Ja, Sie sind zwei Tage lang immer wieder damit beschäftigt. Der
Trocknungsprozess nimmt viel Zeit in Anspruch und die Marinade muss für
ein optimales Ergebnis über Nacht in das Fleisch einziehen.
Aus welchem Fleisch kann ich Beef Jerky machen?
Ursprünglich wurde Beef Jerky aus Bisonfleisch hergestellt, aber heutzutage nimmt man meist mageres Rindfleisch. Es ist auch möglich, Jerky aus anderen Fleischsorten oder sogar aus Fisch herzustellen. Zum Beispiel besteht Pork Jerky aus Schweinefleisch, Deer Jerky aus Hirschfleisch, Chicken Jerky aus Hühnerfleisch und Fish Jerky aus Fisch.
Was muss ich bei der Wahl des Fleischs für Beef Jerky beachten?
Das Fleisch muss sehr mager sein. Ich bevorzuge Beefsteak (besonders Steak von der Nuss), das liefert die besten Ergebnisse. Fett lässt sich nicht
gut trocknen und sollte möglichst vermieden werden. Doch es wird (fast) immer etwas Fett an oder in dem Fleisch sein, was in Ordnung ist, solange
es nicht zu viel ist.
Wie viel Fleisch brauche ich, um Beef Jerky zu machen?
Man kann davon ausgehen, dass 220 g rohes Fleisch ca. 100 g Beef Jerky ergeben; das kann aufgrund des Räucher- und
Trocknungsprozesses leicht variieren. Außerdem enthalten einige Fleischsorten mehr Feuchtigkeit, die während des Trocknungsprozesses
verdunstet, als andere.
Beef Jerky selber machen? Hier finden Sie die vollständige Schritt-für-Schritt-Anleitung inklusive Marinade!
Zuerst frieren Sie das Fleisch ein, bis es nicht wirklich durchgefroren, aber hart ist. Dann lässt es sich nämlich in schöne, dünne Scheiben schneiden. Wenn Sie zu Hause eine Schneidemaschine haben, stellen Sie sie auf 3 mm ein, oder bitten Sie Ihren Metzger, das Fleisch in 3 mm dicke Scheiben zu schneiden. Beides ist nicht möglich? Dann schneiden Sie das Fleisch einfach in möglichst dünne Scheiben. Je dünner, desto schneller trocknet es. Als Nächstes mischen Sie die Marinade für das Beef Jerky (dazu gleich mehr) gut unter das Fleisch und lassen das Ganze über Nacht im Kühlschrank durchziehen. In manchen Rezepten steht, dass man das Fleisch über Nacht in den Gefrierschrank legen soll, aber das bringt nichts und macht das Weiterverarbeiten der Scheiben am nächsten Tag etwas schwieriger.
Beef Jerky kann auf vier Arten selber gemacht werden:
- In einem Dehydrator/Trockenofen
- Im Backofen
- Auf dem Grill
- In einer Räuchertonne/einem Smoker
Bei den ersten beiden Verfahren wird das Fleisch nur getrocknet und nicht geräuchert. Das ist völlig in Ordnung, aber es fehlt der typische
Rauchgeschmack. Den können Sie mit einem guten Flüssigrauch erzielen (Vorsicht: Die preiswerten Sorten schmecken meistens chemisch) oder indem Sie das Salz in Ihrem Rezept durch Rauchsalz ersetzen. Verwenden Sie leichtere Raucharomen wie Obst (Apfel, Kirsche) oder Hickory. Die schwereren Raucharomen wie Mesquite, Eiche und Erle funktionieren gut auf dem Grill oder im Smoker, aber als zugesetztes Rauchsalz finde ich sie zu dominant.
Legen Sie die Fleischscheiben auf einen Rost (NICHT aufs Backblech), so dass viel Luft um das Fleisch zirkulieren kann, und achten Sie darauf, dass die Scheiben sich nicht berühren oder überlappen.
Es ist wichtig, dass die Temperatur NICHT über 60 Grad Celsius steigt, wir wollen das Fleisch ja trocknen und nicht braten.
Beginnen Sie mit vier bis fünf Stunden und überprüfen Sie dann, ob das Jerky schön trocken ist. Ich gebe in diesem Blog absichtlich keine genauen Zeiten und Temperaturen an, da jedes Fleisch einen anderen Feuchtigkeitsgehalt und jedes Gerät andere Eigenschaften hat, so dass
genaue Angaben nicht gut funktionieren würden. Prüfen Sie nach 4-5 Stunden, ob das Jerky fertig ist oder noch länger braucht. Eine gute
Maßnahme, um zu sehen, ob das Beef Jerky trocken genug ist, ist das Biegen des Fleisches. Es sollte sich gut biegen lassen, aber nicht brechen.
Wenn es bricht, ist es zu trocken. Die Marinade, um Beef Jerky selbst herzustellen:
Für die Herstellung im Backofen oder Dehydrator/Trockenofen:
Für 1 kg rohes Fleisch. Mischen Sie die Zutaten erst gut durch, bevor sie die Marinade zum Fleisch geben:
12 EL Worcester-Soße
6 EL Sojasoße
2 EL Rauchsalz (Apfel, Kirsche oder Hickory) – oder Liquid Smoke nach
Geschmack
5 EL Ahornsirup
2 TL Paprikapuder
3 TL Knoblauchpulver
2 TL Zwiebelpulver
Nach Geschmack:
1 TL gemahlener Pfeffer
1 TL Chilipulver
Für den Grill oder Smoker:
Ersetzen Sie das Rauchsalz durch 2 ZUSÄTZLICHE Esslöffel Sojasoße. Wenn Sie ein besonders intensives Raucharoma erhalten möchten, räuchern Sie das Fleisch zweimal. Normalerweise ist das aber unnötig und es genügt ein Räuchervorgang. Ich hoffe, dass Ihnen das selbstgemachte Beef Jerky schmeckt!
Unten finden Sie mehr Informationen über häufige Fehler und Probleme bei der
Herstellung von Beef Jerky.
Hier lesen Sie, welche Fehler und Probleme bei der Herstellung von Beef Jerky auftreten können:
1. Auf meinem Jerky ist eine weiße/cremefarbene Substanz zu sehen.
Was ist das?
Geronnenes Eiweiß, die Temperatur ist zu hoch gewesen.
2. Auf meinem Beef Jerky ist ein weißlicher Belag entstanden.
Das kann zwei zweierlei sein: eine Salzschicht, weil das Fleisch die
Marinade nicht gut aufgenommen hat, oder Schimmel, weil das Fleisch
nicht trocken genug war und dadurch sehr viel kürzer haltbar ist.
3. Mein Beef Jerky ist zäh.
Beef Jerky soll ein Snack zum Kauen sein, aber wenn es zu dick
geschnitten ist und/oder das verkehrte Fleisch verwendet wurde, kann es
zäh werden. Beef Jerky wird übrigens auch mit der Zeit zäh, wenn es nicht
luftdicht aufbewahrt wird.
4. Ich finde mein Beef Jerky lecker, aber ein bisschen fade.
Geschmäcker sind verschieden. Fügen Sie Knoblauch, Pfeffer, Chilipulver
oder ein bisschen mehr Salz hinzu.
5. Ich möchte ein Beef Jerky mit einer anderen Geschmacksrichtung herstellen,
beispielsweise Teriyaki, extra scharf oder mit Ingwer.
Das ist kein Problem. Ersetzen Sie einfach die pulverigen Zutaten durch
andere pulverige Zutaten oder nehmen Sie Teriyaki-Soße statt Sojasoße.
Wichtige Regel dabei ist: Ersetzen Sie trockene Zutaten durch trockene
und flüssige durch flüssige, sonst kann die Marinade nicht richtig einziehen.
6. Wie bewahre ich Beef Jerky am besten auf?
Wichtig ist, Beef Jerky trocken und verschlossen aufzubewahren, damit es
möglichst lange haltbar ist. Wenn Sie Beef Jerky offen liegen lassen, wird
es allmählich zäh und verliert seinen Geschmack. Wollen Sie es besonders
lange aufbewahren? Dann vakuumieren Sie Ihr Beef Jerky und frieren Sie
es ein!
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